Die Preisträger 2023 – Geteilte Freude ist doppelte Freude

Zwei Projekte aus der Städteregion Aachen teilen sich den mit 10.000 Euro dotierten Teresa-Bock-Preis 2023 der Caritas-Gemeinschaftsstiftung für das Bistum Aachen. Groß war die Freude, als die Vorsitzende des Stiftungsrates, Schwester Maria Ursula Schneider, bei der Preisverleihung in den Caritas Betriebs- und Werkstätten in Eschweiler vor rund 120 geladenen Gästen die Gewinner bekannt gab. Die Namen waren auch für die Siegerprojekte selber bis zum Schluss geheim gehalten worden. Das Projekt „Querbeet“ des Caritasverbandes für die Regionen Aachen-Stadt und Aachen-Land e.V. und die Offene Tür des Vereins Kinder- und Jugendhilfe Driescher Hof e.V. mit dem Projekt „Let´s move“ erhalten jeweils 5.000 Euro Preisgeld.

„Ouerbeet Aachen“

Das Beschäftigungsprojekt „Querbeet“ für und mit suchterkrankten, teils wohnungslosen Menschen in Aachen und der Städteregion gibt es seit 2017. Aktuell arbeiten 134 Personen in dem sozialen Projekt der Caritas Aachen mit, das wegen der guten Akzeptanz stetig wächst. Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern gibt das Projekt neben der notwendigen Tagestruktur eine sinnstiftende Beschäftigung und Arbeit. Sie werden mit ihrem positiven gesellschaftlichen Beitrag, nämlich der Verschönerung von Straßen, Säuberung von Blumenbeeten, Grünanlagen und öffentlichen Flächen, anders, neu und positiv in der Bevölkerung wahrgenommen. Recycling, Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind Grundpfeiler des Projektes. Die selbstgebauten Hochbeete, Pflanzgefäße und bestellten Grünflächen werden aus alten Werkstoffen kreativ gearbeitet. Querbeet kooperiert mit einer Vielzahl von Firmen und Institutionen und bietet zudem Workshops zum Thema Upcycling und Urban Gardening für Schulen und Hochschulen an.

„Let´s move“

Die Kinder- und Jugendeinrichtung Driescher Hof („D-Hof“) in Aachens sozialem Brennpunkt, arbeitet seit 2014 zum Thema Gesundheitsförderung von Kindern und Jugendlichen und deren Familien. Die Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit haben sich als wichtige Säule in der pädagogischen Arbeit im Sozialraum etabliert. Der Schwerpunkt liegt auf der systematischen Förderung einer gesunden Ernährung, der Bewegung und Aktivität in der Natur zusammen mit den Besucherinnen und Besuchern der Einrichtung. Es gibt ein „Green-Team“, das täglich frisches, selbst angebautes Obst und Gemüse pflegt, erntet und zubereitet. Gewaschen wird mit Solarenergie. Das zubereitete Mittagessen verzichtet konsequent auf Fleisch und Fisch, Lebensmittel werden bewusst regional eingekauft. Die Auseinandersetzung mit dem Thema, bei Mitarbeitenden Kindern, Jugendlichen und deren Familien, transportiert den Gedanken des Klimaschutzes über die Arbeit im Jugendzentrum hinaus in den Sozialraum.

»Für Klimaschutz, der allen nutzt«

Motto 2023

Aktuelles

Laudationen

Eingereichte Projekte

Zum fünften Mal hat die Caritas-Gemeinschaftsstiftung für das Bistum Aachen den mit 10.000 Euro dotierten Sozialpreis ausgelobt. Die Ausschreibung beschäftigte sich diesmal damit, mit welchen Maßnahmen und Konzepten – im Kleinen wie im Großen – Ursachen von Armut, soziale Ungerechtigkeit und Notlagen durch den Schutz des Klimas bekämpft werden können.

Nach dem Aufruf der Caritas-Gemeinschaftsstiftung für das Bistum Aachen zum Stiftungspreis gingen 23 Bewerbungen aus dem gesamten Bistum Aachen ein.

Eine rote Glasplakette mit dem großen weißen Text TERESA BOCK PREIS und einem Logo mit kleinerem deutschen Text am unteren Rand. Die Plakette steht aufrecht auf einem transparenten rechteckigen Sockel.

Präsentation der Projekte

Projekte mit Kinder-/Jugendbeteiligung

Projekte für soziale Teilhabe

Projekte zur Quartiersentwicklung

Eine Übersicht über die Teilnehmer am Stiftungspreis finden Sie hier

Impressionen der Preisverleihung

Bildergalerie

Die Jury 2023

Die Auswahl des Preisträgers traf eine unabhängige Expertenjury aus dem Bereich Wissenschaft, Soziales, Wirtschaft und Medien. Die Entscheidung anhand sorgfältig abgestimmter Kriterien fiel der Jury nicht leicht. Schließlich hat sie entschieden, das Preisgeld auf zwei Projekte zu verteilen.

Impressionen der Jurysitzung am 15. September

Sechs Erwachsene stehen in einem Raum neben einer Pappfigur, die ein Schild in deutscher Sprache hält. Die Gruppe posiert neben einem schwarz gedeckten Tisch, auf dem ein Teresa Bock Preis ausgestellt ist. Im Hintergrund sind holzgetäfelte Wände zu sehen.

Zitate der Jurymitglieder

Dr. Thomas Griese
Vorsitzender des Ausschusses der Städteregion Aachen für Umwelt, Klima und Mobilität
„Das Thema der Ausschreibung ‚Für Klimaschutz, der allen nutzt‘ ist wichtiger denn je, weil die drohende dramatische Klimaveränderung gerade die Armen und Hilfebedürftigen besonders hart treffen wird“.
Laura Köhnen
Koordinatorin der youngcaritas Krefeld
"Das Thema der Ausschreibung ‚Für Klimaschutz, der allen nutzt‘ ist wichtiger denn je, weil: es an der Gesellschaft liegt, die Rahmenbedingungen für alle Menschen so fair zu gestalten, dass jeder im Rahmen der persönlichen Möglichkeiten zum Klimaschutz beitragen kann. Denn nur gemeinsam ist eine Reduzierung der Erderwärmung möglich. Andere mithilfe ideenreicher Projekte zu inspirieren und motivieren an einer Entwicklung für sozialgerechten Klimaschutz mitzuwirken, ist mir sehr wichtig."
Jutta Hinrichs
Bereichsleiterin Ethik, Nachhaltigkeit & Kommunikation
Pax-Bank eG Köln

Foto: © Pax-Bank
„Das Thema der Ausschreibung ‚Für Klimaschutz, der allen nutzt‘ ist wichtiger denn je, weil wir endlich erkennen müssen, dass Umwelt- und Sozialthemen aufs Engste miteinander verwoben sind - ganz im Sinne der Enzyklika Laudato Si“.
Bernd Büttgens
Redakteur Aachener Zeitung/Aachener Nachrichten

Foto: © Harald Krömer Aachener Zeitung
„Das Thema der Ausschreibung ‚Für Klimaschutz, der allen nutzt‘ ist wichtiger denn je, weil wir gerade bei diesem Thema alle mitnehmen, unterstützen und im Blick haben müssen. Der Klimaschutz ist kein elitäres Thema, er gilt der gesamten Welt und folglich allen Menschen – das dürfen wir nie aus den Augen verlieren. Nur so kann die Herkulesaufgabe überhaupt erst bewältigt werden.“
Prof. Dr. Norbert Frieters-Reermann

Katholische Hochschule NRW
Abteilung Aachen
„Das Thema der Ausschreibung ‚Für Klimaschutz, der allen nutzt‘ ist wichtiger denn je, weil die Klimakrise die zentrale Überlebensfrage der Menschheit ist."
Marie Vickus
Referentin für Klima- und Umweltschutz Bischöfliches Generalvikariat Aachen

Foto: © Bistum Aachen Andreas Steindl
„Das Thema der Ausschreibung ‚Für Klimaschutz, der allen nutzt‘ ist wichtiger denn je, weil gerade die Benachteiligten in der Gesellschaft die Folgen der Klimakrise und der Energiekrise am stärksten zu spüren bekommen, bei gleichzeitig geringen finanziellen Möglichkeiten, den Auswirkungen zu begegnen. Den Klimawandelfolgen aktiv vorzubeugen und dabei selbst etwas Positives erleben und bewirken zu können, schürt Hoffnung“.