„Ein Roter Faden – Aachen stickt für Belarus“
Aachens Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen und Stephan Jentgens, Diözesancaritasdirektor und Vorstandsvorsitzender der Caritas-Gemeinschaftsstiftung für das Bistum Aachen eröffneten die Ausstellung „Ein Roter Faden – Aachen stickt für Belarus“ im Rahmen der Karlspreisverleihung 2022. Die Caritas-Gemeinschaftsstiftung förderte das partizipative Projekt.
Die gemeinsame Installation der Frauenkunstwerkstatt Spectrum* (Rheinischer Verein), angeleitet von der Aachener Künstlerin Vera Sous, den Frauen des Sticktreffs Aachen und der belarussischen Künstlerin Rufina Bazlova, setzt ein Zeichen für ein solidarisches europäisches Miteinander. Die Aktion bringt den Protest gegen Unrecht und Verfolgung ins Bild und in die Öffentlichkeit. Zu sehen sind drei rot bestickte, weiße Kleider schwebend vor einem riesigen Bildteppich – ein Symbol des Widerstands gegen das Regime. Die Öffentlichmachung der Schicksale zu Unrecht inhaftierter Männer und Frauen schützt diese vor dem vergessen werden.
Teil des künstlerischen Protestes konnten zudem alle werden, die sich an den öffentlichen Stickaktionen beteiligt haben. Viele Aachener übernahmen auf diese Weise und mit ihrem kleinen gestickten Kunstwerk eine symbolische Patenschaft für politisch Gefangene in Belarus.
Stephan Jentgens würdigte das Engagement der Beteiligten für Frieden, Freiheit und Menschenwürde bei der Ausstellungseröffnung in der Aula Carolina: „Wir wollen wach bleiben dafür, wo und warum Frieden gefährdet ist und Wege suchen, Konflikte gewaltfrei zu bearbeiten“.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.
* Spectrum ist ein Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojekt für und mit Menschen in besonders schwierigen Lebenssituationen.