Groß war der Jubel, als Weihbischof Dr. Johannes Bündgens (im Bild mit Vertretern des Projektes) den Preis überreichte.

Aachen, 15. November 2017. Das Projekt „Freiheit“ des Offenen Kinder- und Jugendtreffs Space Walheim e.V. erhält den mit 10.000 Euro dotierten Preis der Caritas-Gemeinschaftsstiftung für das Bistum Aachen. Groß war der Jubel, als Weihbischof Dr. Johannes Bündgens (im Bild mit Vertretern des Projektes) den Preis überreichte.

Der Name des Gewinners war bis zum Schluss geheim gehalten worden. Umso überraschter waren die glücklichen Gewinner, als der Vorsitzende des Stiftungsrates, Weihbischof Dr. Johannes Bündgens bei der Preisverleihung in der Erholungs-Gesellschaft Aachen vor mehr als 200 geladenen Gästen den Namen des Gewinners bekannt gab. Damit hatte das Walheimer Projekt „Freiheit“ nicht gerechnet. Die Projektvertreter erhielten neben der gläsernen Stele auch das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro für die Weiterentwicklung der Arbeit im Offenen Kinder- und Jugendtreff Space in Aachen-Walheim und im Projekt „Freiheit“.

Preisträger „rappen“ vor Freude

Die Preisträger bedankten sich für die Auszeichnung zum Schluss spontan mit einem Rap, in den ebenso spontan die Musiker Leuchter und Azodi einstimmten. Das Projekt „Freiheit“ ist eines von mehreren Initiativen der Einrichtung. „Freiheit“ ist ein Zusammenschluss junger Leute unterschiedlicher Nationalitäten und Kulturen, die ihre Botschaft über die Produktion von Hip-Hop-Musik, Songtexten und anderen Medien transportieren. Die Musik dient ausdrücklich dazu, mit anderen Menschen über bedeutsame Themen und über den jeweiligen persönlichen Freiheitsbegriff ins Gespräch zu kommen. Dabei will man „Freiheit“ nicht nur als Gegenpol zu Krieg verstanden wissen. Es geht um Inklusion und Miteinander in der Gesellschaft – im Kleinen wie im Großen. Mit den Erlösen aus dem Verkauf des eigenen Albums unterstützt „Freiheit“ andere soziale Projekte, die in der Arbeit mit Geflüchteten aktiv sind.

Das Motto lautete „Zusammen sind wir Heimat“

Unter dem Motto „Zusammen sind wir Heimat“ hatten sich insgesamt 60 Projekte um den Teresa-Bock-Preis beworben. In diesem Jahr war der Preis für Projekte aus dem Bistum ausgelobt worden, die sich in besonderer Weise für das Miteinander, für Teilhabe und Vielfalt in einer offenen Gesellschaft einsetzen. „Die sechzig Bewerbungen und das dahinter-stehende Engagement machen deutlich, wie durch Menschlichkeit, Verbundenheit und Mitwirkung „Heimat“ entstehen kann. Mit ihrem persönlichen Einsatz für benachteiligte Menschen tragen die Aktiven auf beindruckende Weise zu einer gerechteren und friedvollen Gesellschaft bei“, sagte der Vorsitzendes des Stiftungsvorstandes, Diözesancaritasdirektor Burkard Schröders.

Die Jury 2017

Die Auswahl des Siegers war der mit Vertretern aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Medien besetzten Jury auch diesmal nicht leicht gefallen. Das betonte auch Weihbischof Bündgens, als er die Begründung der Jury verlas und den Preis – eine gläserne Stele mit dem Schriftzug Teresa-Bock-Preis – an die Vertreter des Siegerprojektes überreichte: Mit „Freiheit“ würdige der Teresa-Bock-Preis ein junges, kreatives, ehrenamtliches Projekt in einer ländlichen Region, sagte Bündgens. Neben der gemeinsamen Erarbeitung von Texten, die sich mit den Themen Flucht, Krieg, Heimat und dem Wunsch nach Freundschaft auseinandersetzen und der musikalischen Umsetzung, sind das Erleben von Gemeinschaft und gegenseitiger Wertschätzung unter den Jugendlichen und mit den Ehrenamtlichen von besonderer Bedeutung. Die Jury würdigte auch, so Bündgens weiter, dass es sich hierbei um ein Modell handele, das im Kleinen begonnen hat und in dieser Art überall funktionieren könne.

Preisträger und Gäste

Für das Projekt „Freiheit“ nahmen neben Edgar Ortmanns und Nadine Zillekens, als Vertreter der Einrichtung auch eine Gruppe von Jugendlichen aus dem Musikprojekt den Preis entgegen.

Diözesancaritasdirektor Burkard Schröders hatte die Gäste der Preisverleihung in der Aachener Erholungs-Gesellschaft zusammen mit Weihbischof Dr. Bündgens, Vorsitzender des Stiftungsrates, begrüßt. Eingeladen waren Vertreter aller sechzig Projekte. Vor allem die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter freuten sich darüber, zu dem Fest eingeladen zu sein und die Arbeit der anderen Projekte kennenzulernen. Die Projekte kamen aus allen Regionen des Bistums von der Eifel bis hinter Krefeld. Den Schwerpunkt bildeten Projekte und Initiativen, die sich um die Integration und das friedliche Miteinander in der Gesellschaft bemühen. Die Stiftung hatte einen Film produziert, in dem alle Projekte vorgestellt wurden. Die Feier zur Übergabe des Teresa-Bock-Preises moderierte der Sprecher der Stadt Aachen, Bernd Büttgens. Für die musikalische Unterhaltung sorgten Heribert Leuchter und Sasan Azodi.

Idee des Caritas-Stiftungspreises

Der Teresa-Bock-Preis war am Mittwoch, den 15. November 2017 zum dritten Mal verliehen worden. Mit dem Preis möchte die Stiftung die Aktiven würdigen, die sich auf herausragende Weise sozialen Themen und benachteiligten Menschen – Menschen in Not widmen.

Der alle zwei Jahre von der Caritas Gemeinschaftsstiftung für das Bistum Aachen ausgelobte Preis ist nach der Sozialwissenschaftlerin Prof. Dr. Teresa Bock aus Viersen benannt. Mit ihrem Engagement war sie sowohl prägend für die Wohlfahrtspflege in Deutschland als auch für die Caritas im Bistum Aachen. Der Jury gehörten an: Prof. Dr. Marianne Genenger-Stricker von der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen, Abteilung Aachen, die ehemaligen Landtagsabgeordneten Martina Maaßen, Bündnis 90 / Die Grünen aus Viersen und Norbert Post, CDU-Politiker aus Mönchengladbach, der Aachener Journalist Peter Pappert und der Direktor der Pax-Bank Aachen, Michael Beekes.

Förderstiftung

Seit ihrer Gründung hat die Stiftung mit über 520.000 Euro soziale Projekte zur Stärkung von Kindern, Jugendlichen, Familien, alten und kranken Menschen, zur Bekämpfung von Armut, zur Integration von Randgruppen etc. gefördert. Die mit dem Stiftungspreis verbundenen Preisgelder ergänzen die Förderarbeit gezielt und mit dem Fokus, bürgerschaftliches Engagement zu würdigen, zu ehrenamtlicher Mitarbeit und privatem Engagement zugunsten der caritativen sozialen Arbeit im Bistum Aachen zu motivieren.

Teresa-Bock-Preis

Auszeichnung für herausragendes soziales Engagement

Mit dem Teresa-Bock-Preis möchte die Caritas-Gemeinschaftsstiftung für das Bistum Aachen das Engagement von Projekten und Menschen auszeichnen, die durch ihren Beitrag zu einer menschenfreundlichen und gerechteren Gesellschaft beitragen. Im Einsatz für soziale Belange, in lokalen Netzwerken und Projekten spiegelt sich die große Vielfalt gelebter Solidarität.

Stifterin des Preises

Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wird alle zwei Jahre verliehen und ist nach Frau Prof. Dr. Teresa Bock benannt.

Stifterin des Preises ist die Caritas-Gemeinschaftsstiftung für das Bistum Aachen, die der Caritasverband vor elf Jahren gegründet hat. Seitdem fördert die Stiftung soziale Projekte in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen und ermöglicht so vielfältige Hilfen für Menschen in Notlagen. Zentrales Anliegen ist, das Engagement derjenigen Aktiven in den Einrichtungen, Diensten und Verbänden der Caritas im Bistum Aachen zu unterstützen, die bedürftigen Menschen Zuversicht geben und Hilfe zukommen lassen.

weitere Informationen zur Namensgeberin des Preises