Sozialtraining im Nachbarschafts- und Jugendtreff Robert-Koch-Straße, Aachen
Diözesancaritasdirektor Burkard Schröders übergibt Förderscheck
Der Vorstandsvorsitzende der Caritas-Gemeinschaftsstiftung für das Bistum Aachen, Diözesancaritasdirektor Burkard Schröders, hat dem Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) in Aachen für sein Sozialtraining für Kinder und Jugendliche im Nachbarschafts- und Jugendtreff Robert-Koch-Straße einen Förderscheck in Höhe von 14.400 Euro überreicht. Schröders übergab den Scheck an Projektleiterin Marion Stickelmann, die Vorsitzende des SkF Aachen, Marga Mahr, und Kinder, die den Nachbarschafts- und Jugendtreff besuchen.
Der Stiftungsrat hatte bei seiner Sitzung im Oktober 2014 beschlossen, das Sozialtraining zu unterstützen. Das Gruppenangebot soll Kindern und Jugendlichen aus dem Sozialen-Brennpunkt-Milieu helfen, persönliche und soziale Kompetenzen zu entwickeln, die ihnen familiär nicht mitgegeben werden. Das Geld verwendete der SkF im Wesentlichen dazu, eine Mitarbeiterin für das Angebot zu finanzieren. Unterstützung erhielt das Projekt von der Stadt Aachen und weiteren Organisationen und Stiftungen, den Löwenanteil steuerte allerdings die Caritas-Gemeinschaftsstiftung bei.
Die aktuelle Situation im Nachbarschaftstreff bedurfte dringend einer Neuordnung. Nach dem Wegfall eines Angebotes waren die Jugendlichen sich selbst überlassen, Gewalteskalationen und störendes Verhalten häuften sich. Dank der durch Stiftungsgelder finanzierten Mitarbeiterin sind wieder tägliche Öffnungszeiten möglich und für die Kinder und Jugendlichen ist eine konstante Ansprechpartnerin vor Ort. Sie wird von einer Honorarkraft sowie von einer auf Antigewalttraining spezialisierten Sozialpädagogin unterstützt.
Das Sozialtraining im Nachbarschaftstreff Robert-Koch-Straße wird täglich in zwei Gruppen angeboten. Dort stehen die Fragen und Themen der Jugendlichen im Mittelpunkt. In einer kleinen Präsentation zeigten die Kinder und Jugendlichen, welche Aktionen sie bereits erlebt haben. Unter anderem haben sie den Wald erkundet, Lehmdrachen und einen Zaubertrank aus Kräutern und Honig zubereitet, den alle Besucher bei der Scheckübergabe kosten durften. Auch ein Ausflug nach Masseik in Belgien stand auf dem Programm. Weiter sind Angebote vorgesehen, die den Umgang mit Gefühlen, Aggressionen und Gewalt trainieren und sich mit dem Selbstwertgefühl und mit Nein-sagen-können befassen. Der SkF will das Sozialtraining zunächst als Projekt über einen Zeitraum von einem Jahr anbieten.
Burkard Schröders zeigte sich beeindruckt, wie selbstbewusst die Kinder und Jugendlichen ihren Nachbarschafts- und Jugendtreff vorstellten. „Man merkt, dass die Jungen und Mädchen gerne dorthin kommen. Das ist ganz wichtig, wenn das Angebot die Wirkung haben soll, die wir uns alle versprechen: Kinder und Jugendliche stark zu machen“ sagte Schröders.
Der Stiftungsrat beschloss ferner, den gemeinnützigen Volksverein Mönchengladbach GmbH mit 10.000 Euro zu unterstützen. Mit dem Geld wird sie ihr Arbeitsplatzangebot für langzeitarbeitslose Männer und Frauen erweitern. Die Sprachförderung für Asylbewerber in der Kirchengemeinde St. Sebastian in Würselen erhält aus Stiftungsmitteln 525 Euro. Insgesamt vergab die Stiftung Fördergelder in Höhe von 24.925 Euro.