Not begegnen und Hilfe leisten

Es gibt eine Erfahrung, die alle Menschen teilen: Das Leben ist unberechenbar. Auch diejenigen, die fest und sicher mitten im Leben stehen, können plötzlich und unvermittelt in eine schwierige persönliche Notlage geraten.

Schwere Krankheit oder Arbeitslosigkeit, Verschuldung, bedrängende Armut oder Wohnungslosigkeit, Abrutschen in Suchtverhalten oder Straffälligkeit – Not hat viele Gesichter. Menschen in schwierigen Lebenslagen brauchen umso intensivere Ermutigung, Betreuung und Befähigung. Obwohl einige von ihnen in Einsamkeit und gesellschaftliche Unsichtbarkeit abgleiten, bleiben sie doch wertvolle Menschen und Glieder der Gemeinschaft, vor deren Biografien man Achtung haben muss – auch wenn es gebrochene sind.

Die Caritas-Gemeinschaftsstiftung unterstützt verbandliche Projekte, die in Not geratenen Menschen Zuversicht und Hilfe zukommen lassen. Im Vordergrund stehen neue Ansätze der Beratung, Qualifizierung, Resozialisierung und Hilfe zur Selbsthilfe sowie die Idee einer respektvollen, einfühlsamen und partnerschaftlich organisierten Sozialarbeit, die die Hoffnung auf eine Verbesserung der individuellen Notlagen nicht aufgibt.

Ein Beispiel für eine innovative Hilfeform ist dieses aktuelle Projekt eines örtlichen Caritasverbandes:

Eine örtliche Caritas-Schuldnerberatungsstelle bildet projekthaft Ehrenamtliche – oft mit entsprechenden Vorkenntnissen – zu speziellen Schuldnerberatern aus, die überschuldeten Familien und Alleinerziehenden beratend zur Seite stehen. Diese „Finanzcoaches“ begleiten die Ratsuchenden bei Gesprächen mit den Banken, üben mit ihnen Haushaltsführung und Zahlungsverhalten im Sinne eines angemessenen alltäglichen Umganges mit Geld. Insbesondere wird versucht, die Belastungen für die Kinder in den betroffenen Familien möglichst gering zu halten.